Mais wird vielerorts in enger Fruchtfolge angebaut. Dadurch breitet sich der Maiswurzelbohrer in Europa immer mehr aus. Starker Befall dieses Schädlings kann im Mais verheerende wirtschaftliche Folgen haben.
Probleme durch den Maiswurzelbohrer und seine Bedeutung
- Es gibt vier Arten von Wurzelbohrern. Bei uns in Europa kommt jedoch nur der Westliche Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera virgifera) vor.
- Larven fressen im Boden an den Maiswurzeln und beeinträchtigen dadurch Standfestigkeit und Nährstoffaufnahme der Pflanze.
- Erwachsene Maiswurzelbohrer fressen die grünen Narbenfäden ab. Die Pollen kommen dadurch nicht an die Narbenfäden heran. Dadurch wird die Befruchtung erheblich beeinträchtigt oder verhindert.
- Bei kommerziell genutzten Maisfeldern, kann sich eine Insektizidspritzung lohnen, wenn ein hoher Schädlingsbefall vorliegt (≥ 20 Käfer je Pflanze, die an den Narbenfäden / jungen Körnern fressen).
- Auf Feldern, die der Saatgutproduktion dienen, hat bereits ein Befall von 1 – 5 Wurzelbohrern pro Pflanze merkbare Auswirkungen auf Kornertrag und Saatgutqualität.
Entwicklung
Der Wurzelbohrer überwintert im Eistadium im Boden in einer Tiefe von 5-20 cm. Im Frühjahr (Ende Mai bis Anfang Juni / je nach Temperatur) schlüpfen die Larven. Im ersten Stadium können sie sich noch nicht weit fortbewegen, um geeignete Nahrung zu finden. Sie ernähren sich von Maiswurzeln. Finden sie diese nicht, so gehen sie ein. Am Ende des Larvenstadiums verpuppen sich die Larven im Boden. Die Puppenruhe dauert etwa eine Woche an. Danach schlüpft der Wurzelbohrer und arbeitet sich aus dem Boden heraus. Nach der dann folgenden Befruchtung benötigt das Weibchen eiweißreiche Nahrung. Deshalb fressen die Wurzelbohrer in diesem Stadium (Reifungsfraß) vorzugsweise eiweißreiche Bestandteile des Maises, z.B. Narbenfäden und Pollen. Die Weibchen können im Durchschnitt 300-400 Eier legen. Im Herbst, wenn die Temperaturen sinken, stirbt der Maiswurzelbohrer.